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Arthus von der Vogelwiese oder Ben schreibt
Mein Name ist Ben. Ben A. Fleck. Sagt sie. Vorher hieß ich Bunny. Nichts davon klingt nach dem, was ich eigentlich bin. Ein Jäger. Ausgebildet. Und gut. Und zwar so richtig. Eigentlich müsste ich einen Adelsnamen tragen. Arthus von der Vogelwiese oder so etwas in der Art. Doch Namen sind Schall und Rauch. Bei ihr zumindest. Wöchentlich erfindet sie einen neuen für mich. Weil ich komisch laufe, das Haupt nicht erhoben trage, was weiß ich, welche Gründe ihr sonst noch einfallen. Das mal, damit ihr wisst, mit wem ihr es zu tun habt. Seit Mitte des letzten Jahres bereichere ich nun ihren Haushalt. Zwei weitere tröge Tassen leben noch bei…
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I can see all obstacles in my way oder Super Buddy Land
Jeden Morgen gibt es eine riesige Herausforderung für uns. Ziel des Spiels: Wird sie es schaffen, Super Buddy und die hübsche Prinzessin inklusive aller für den Tag benötigten Kleinigkeiten unbeschadet ans Raumschiff zu bringen? Welt 4, Level 3: Auf dem Weg: Zwei Rabauken, ein Coffee-To-Go Becher, ein Handgepäckskoffer, ein Blazer, eine weiße Bluse sowie eine Handtasche. Zwischenziel: Das Raumschiff. Endziel: Verstaue all diese Dinge im Raumschiff und besiege den Endgegner für deine Prinzessin. Let’s play! (Hintergrundmusik – ding ding ding, di di di di di di di di di di, di di di di di di di, di di di di, pling, pling) Die Haustür öffnet sich. Links und rechts geschaut. Die Luft ist rein! Wir verlassen das…
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Wie werde ich es los in 10 Tagen oder Mädchenwerfen
Manchmal denke ich, sie nimmt das mit dem Nötigsten zu genau. Bisher haben wir aussortiert, abgegeben, neu verwendet, was uns keinen Spaß gemacht oder Nutzen gebracht hat. Meine Spielzeuge blieben immer unangetastet. Immer, wenn wir den Korb durchgegangen sind, konnte sie sich irgendwie nicht trennen. Aber diese Woche? Irgendwie hat sie eine subtile Art entwickelt, meine Spielzeuge nach und nach verschwinden zu lassen. Und das geht so: Morgens wenn wir raus gehen, packt sie ein Spielzeug ein. Gestern war es der Ball. Wenn kein anderer weit und breit zu sehen ist, wirft sie ihn. Einer von uns bringt ihn wieder. Das so lange, bis wir an der Schwimmstelle gelandet sind.…
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Fishing for Compliments oder Amber bleibt
Seit Tagen gebe ich mir nun Mühe, aufzufallen, und endlich hat es funktioniert: Auch ich habe meine eigene Kategorie bekommen! Langsam ist es mir nämlich zu blöd, nur im Hintergrund zu bleiben. Ich gebe zu, auf das Getippe hatte ich am Anfang keine Lust, aber ganz ehrlich – so sehr sich Buddy auch bemüht, das bessere Fotomodell bin nun mal ich. Es kann doch einfach nicht sein, dass das immer hinten runter fällt? Für alle, die mich noch nicht kennen: Ich bin Buddys hübsche Freundin. Vorgestellt habe ich mich schon mal hier und hier. Sonst lest ihr von mir eher, wenn sie was zu meckern hat. Wenn es schwierig wird und…
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Der Auserwählte oder mondsüchtig
Lautlos bewegte sich der Auserwählte auf dem feuchten Moos. Sein muskulöser Körper glänzte schweißnass im hellen Mondlicht. Unter seinem Auge und an seiner Flanke klafften tiefe Wunden. Diesmal hatte es sich schwieriger als sonst gestaltet, die Blutsauger fern zu halten. Dennoch hatte er sie besiegt. Er hatte hart gekämpft und nicht aufgegeben. Kurze, flinke Bewegungen und ein mutiger Sprung nach vorne hatten ihm in letzter Minute die Überhand beschert und den Vampir vertrieben. Er blickte zur Seite. Im Dunkel zeichnete sich die schlanke Silhouette seiner hübschen Freundin ab. Kurz blickte sie zu ihm herüber. Er spürte, wie sein Herz von Stolz erfüllt wurde. Sie hob die Nase in den Wind…
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Herzen aus den Augen oder die Leinenführigkeit beim Menschen
Jeden Morgen stehen wir auf und es drängt uns in die freie Natur. Wir spazieren ins nahe gelegene Grün, Mensch läuft schnellen Schrittes und frohen Mutes durch das Gras, das Rabaukenpaar tollt frei und ungebunden nebenher, den Blick höchst selten vom geliebten Menschen abgewandt. Die Sonne scheint, es fliegen Schmetterlinge und die Herzen aus den Augen des Tieres scheinen sich mit denen des Menschen übertrumpfen zu wollen – ein untrügliches Zeichen dafür, dass sie wieder in einen ihrer Träume versunken ist… Lassen wir sie mal in ihrem Traum… Jeden Morgen stehen wir auf und es drängt uns in die freie Natur. Wir ziehen sie ins nahe gelegene Grün, sie schnellen…
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Ein Monster zieht ein oder Maschinen bedienen
Da ist es nun, das schwarze Ding. Kaum angekommen, braucht es schon Ruhe. 24 Stunden lang! Dabei hat es noch gar nichts getan. Sie ist total aufgeregt. Schleicht die ganze Zeit um das Ding rum, schaut auf die Uhr, berührt es kurz. Wir dagegen – die Mieze hat kurz danach geschaut, aber wir beide fanden eher die Box spannend. Die Mieze zum rein klettern – was sonst; ich zum aufräumen – was sonst? Durften wir aber beides nicht. Falls nämlich sich das Monster nicht so benimmt, wie es soll, muss es da wieder rein. Amber hat es noch gar nicht bemerkt, dabei bin ich auf ihre Reaktion am meisten gespannt.…