Jeden Morgen stehen wir auf und es drängt uns in die freie Natur. Wir spazieren ins nahe gelegene Grün, Mensch läuft schnellen Schrittes und frohen Mutes durch das Gras, das Rabaukenpaar tollt frei und ungebunden nebenher, den Blick höchst selten vom geliebten Menschen abgewandt. Die Sonne scheint, es fliegen Schmetterlinge und die Herzen aus den Augen des Tieres scheinen sich mit denen des Menschen übertrumpfen zu wollen – ein untrügliches Zeichen dafür, dass sie wieder in einen ihrer Träume versunken ist…

Lassen wir sie mal in ihrem Traum…

Jeden Morgen stehen wir auf und es drängt uns in die freie Natur. Wir ziehen sie ins nahe gelegene Grün, sie schnellen Schrittes und nicht ganz so frohen Mutes, aber schön brav hinter uns her. So richtig verstanden hat sie auch nach vielen Jahren des Zusammenlebens noch nicht, dass sie morgens ein wenig Auslauf braucht, um den Kreislauf in Schwung zu bringen.

Das Rabaukenpaar führt sie dafür angeleint hinter sich her, wir müssen immer etwas aufpassen, dass sie anderen Menschen nicht zu nahe kommt.

Das darf sie nämlich nicht. Sie muss einfach lernen, dass an der Leine Menschenbegegnungen strikt verboten sind. Nicht, dass sie auf einmal noch denkt, sie hätte das Zepter in der Hand und will hier die Führung übernehmen!

Manchmal passiert es aber doch – wir laufen um die Ecke und da steht auf einmal ein Mensch mit Rabauken vor uns oder es kommt uns einer verdächtig nahe – dann gibt es aber richtig Ärger! Wir schimpfen, was das Zeug hält – leider die einzige Möglichkeit, ihr klar zu machen, dass sie sich fernhalten soll.

Total oft hat der andere Hund aber auch einfach nicht verstanden, dass Begegnungen an der Leine strikt tabu sind, und bleibt völlig ruhig während sein Mensch immer näher kommt. Das können wir allerdings überhaupt nicht verstehen und auch auf keinen Fall zulassen!

Wenn sie brav ist und um die anderen Hunde einen weiten Bogen macht, belohnen wir sie natürlich auch und lieben sie mit Herzchen aus den Augen an – sie soll ja schließlich auch verstehen, wann sie etwas gut gemacht hat!

Etwas anderes ist es auf der Wiese – da gönnen wir ihr den Freilauf. Da darf sie dann einfach mal ganz entspannt Mensch sein und Kontakt zu ihren Artgenossen haben, Sozialkontakte sind nun mal für den Menschen sehr wichtig.

Wir vergnügen uns solange mit den anderen Rabauken bevor es dann schnellen Schrittes nach Hause geht – es gilt ja schließlich, ein Frühstück zu vernichten!

Kisses, Buddy

0 Replies to “Herzen aus den Augen oder die Leinenführigkeit beim Menschen”

  1. Da hatte ich vor Lachen gerade Tränen in den Augen.
    Enki wundert sich auch immer, dass ich so unsportlich und langsam bin und versucht mir das Leben zu erleichtern, indem er kräftig mit zieht. So geht es schneller und ich komme nicht so leicht aus der Puste.
    Wenn ich dann vehement langsam gehen will, springt mir aus seinen Augen nur Entgeisterung und Unverständnis entgegen. “Wahnsinn, was diese Zweibeinerin noch alles lernen muss. Wann wird sie es jemals begreifen?”
    Glücklicherweise erlaubt er mir Menschenkontakte jederzeit, hat er dann doch endlich mal Zeit für sich und muss nicht konstant aufpassen, dass ich mir was tue oder – Gott bewahre – mein Puls unter 140 rutscht.

    Herzliche Grüße
    Stephie

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