-
Vom Regen an den Schwarzen Regen oder wenn Mut mit Abenteuer belohnt wird
Eine Weile währte die Enttäuschung noch. Auch wenn sie auf der verfrühten Fahrt aus dem regnerischen Slowenien zurück nach Deutschland bereits nach einigen Campingplätzen in Bayern gesucht hatte – dort versprach die Wetterapp schließlich den lang ersehnten Sonnenschein – richtige Vorfreude wollte sich nicht einstellen. Im Vergleich zum atemberaubend schönen Slowenien wirkten alle Campingplätze in Deutschland fad und langweilig. Einen kompletten Tag wertvollsten Sonnenscheins verbrachte sie ratlos suchend vor dem PC. Schließlich fiel ihr ein Mountainbike-Heft in die Hände. Die schönsten Strecken Deutschlands. Ja – die suchen wir auch! Dort war vom bayerischen Wald die Rede. Hm. Unsere Vorstellung hatte etwas von altbacken, verstaubt. Aber – nützt ja nichts. Das…
-
Smaragd oder Slowenien, neuer Edelstein auf unserer Länderliste
Eines kommt uns sofort in den Sinn, wenn wir an Slowenien denken: Zu wenig. Zu wenig Zeit nämlich, und zwar viel zu wenig. Oder zu schlechtes Wetter. War das doch der Grund, warum wir trotz einer weiteren Woche Urlaub überstürzt unsere Zelte abgebrochen und die Reise in sonnigere Gefilde – ja, tatsächlich, Deutschland! – angetreten haben. Aber der Reihe nach. Nach ausgedehnter, sehr entspannter Anreise über den Chiemsee und Graz sind wir schließlich in Slowenien angelangt. Ganz ohne Plan. Was nun aber genau der Plan war. Das Wetter hat uns mit vorgegeben, wohin sich die Fahrt überhaupt lohnen könnte. Die Kombination aus geliehenem Wohnmobil, erster Fahrt und aufgeweichten Campingwiesen? Keine…
-
Life’s a journey not a destination oder mit dem Wohnmobil nach Slowenien
Gerade hatten wir es uns ein wenig bequem gemacht im Zustand der permanenten Faulheit zuhause, da packte sie Auto und Papiere und verschwand. Wenig später war sie wieder da, etwas nervös, machte sich einen Kaffee, zog mir Halsband und Leine an und ging mit mir nach draußen. Zusammen mit der Nachbarin liefen wir ein kurzes Stück. An einem großen weißen Ungetüm machten wir Halt. Sie öffnete die Tür und gemeinsam stiegen wir ein. Huch, wie aufregend! Das Ungetüm hatte alles, was das Reiseherz begehrt – Tisch, Bank, Bett, Bad. Die beiden setzten sich und ließen mir Zeit zu erkunden. Ein wenig später wiederholte sie das gleiche Spiel mit meiner hübschen…
-
Wherever I lay my hat that’s my home oder 4 Schritte zum stressfreien Ortswechsel
Eigentlich hätte sie es wissen müssen: Ich mag keine Ortswechsel. So schwierig ist das doch nicht zu verstehen – es liegt in meiner Natur, die Kontrolle zu behalten. Mein Job ist es, das Rudel zusammen zu halten und vor Gefahren zu schützen. Wie soll das gehen in ständig neuem Umfeld? Wisst ihr, was das für eine Arbeit ist, permanent neue Gegenden und deren potentielle Gefahren im Blick zu haben? Wenn sie es wieder nicht versteht, habe ich ein unschlagbares Kommunikationsmittel: Essensverweigerung. Du hast gedacht, Kokosöl tut’s und ich vergesse mich? Ha, zuhause vielleicht, unterwegs reicht das noch lange nicht! Nach dem Wanderurlaub hat sie es verstanden. Endgültig. Realisiert, dass mein Schnäuzchen…
-
Tetris oder Wandern im Lahntal, Tag 2
Der zweite Tag unseres Wanderurlaubs begann für mich sehr früh, nüchtern und bei ihr mit Grummeln im Magen – wir hatten Wochen auf einen Termin beim Spezialisten in der Tierklinik Hofheim gewartet und sollten an besagtem zweiten Wandertag dort vorsprechen dürfen. Zu ihrer großen Erleichterung hatte die Wandergruppe angeboten, sich um meine hübsche Freundin zu kümmern, so dass wir sie beschäftigt und in guter Gesellschaft wussten. Ein bisschen mulmig war uns schon zumute, als wir uns verkrümelt und das hübsche Ding allein im Hotelzimmer zurück gelassen haben, die Veranstalterin Katharina hat uns jedoch direkt alle Angst genommen und uns eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen, dass alles in Ordnung sei. Während wir…
-
Das kann nur einem Labrador passieren oder Wandern im Lahntal, Tag 1
Schon sind wir wieder aus unserem Kurzurlaub zurück – drei Tage waren wirklich mehr als kurz! Zuerst einmal eine gute Nachricht: Ich habe den Wagen nicht gebraucht! Ich konnte alle Wege alleine gehen und war auch fast gar nicht müde. Nun wollt ihr bestimmt auch wissen, wie es war. Reicht euch phänomenal? Wahrscheinlich nicht. Also dann: Wir sind bereits am Mittwoch Abend angereist. Wie so oft bei uns war alles ziemlich getaktet, sie war zuerst noch arbeiten, wir am Pool der HuTa. Sie wollte uns müde haben, damit wir beim ersten Treffen mit unseren Begleitern für die nächsten Tage einen guten Eindruck machen. Um es kurz zu machen: Haben wir nicht. Stattdessen…
-
Das Experiment oder Probe zelten
Bis zu unserer Reise mit dem Wohnmobil ist es noch lange hin. Solange möchten wir nicht die ganze Zeit zuhause sein. Wie es der Zufall will, hatte der Discounter unseres Vertrauens ausgerechnet dann ein Zelt im Angebot, als sie gerade vom Road Trip Mut gefasst hatte, uns doch in fremde Gefilde mitnehmen zu können. Seitdem nennen wir ein günstiges Zelt unser Eigen. Zum Ausprobieren. Sie hatte nämlich Sorge, dass wir nicht ruhig bleiben können bei jedem Pieps von außen und damit den ganzen Campingplatz auf Trab halten. Reaktiv nennt sie das. Frustrationsintoleranz. Daher wollte sie nicht gleich ein Vermögen ausgeben für professionelles Equipment. Das erste Mal hat sie das Ungetüm in…