Für meinen Abschied aus dem Bergischen Land habe ich für uns und unsere Lieblingswanderbegleitung ein besonderes Schmankerl heraus gesucht – den erst im August 2020 eröffneten Bergischen Streifzug Nummer 14, den Engelskirchener Höhlenweg.

In Engelskirchen haben wir schon einige tolle Wanderungen gemacht und die Entdeckung der Riesenhöhle “Windloch” hatte mich bereits im Jahr zuvor in ihren Bann gezogen.

Im Video verfolgte ich begeistert die Entdeckung der Höhle, mir wurde selbst ganz kribbelig, als ich die Forscher auf engstem Raum das unterirdische Labyrinth erkunden sah.

Fantasiewelten

Die Ansicht der ersten Kristallformationen machte mich sprachlos.

Vielleicht hat noch jemand zufällig das Buch “The Night Circus” gelesen – die Welten, die die beiden Gegner dort erschaffen haben, schienen hier Wirklichkeit geworden zu sein.

“Palast der Winde”, “Die Bäume des Glücks” – was die Natur doch immer wieder für herrliche Schätze bereit hält! Ich war begeistert. Und neugierig. Wollte sehen, was die Forscher vor Augen hatten.

Realisierte schnell – das geht natürlich nicht. Die Höhle ist für Publikumsverkehr geschlossen. Etwas mehr wollte ich über die faszinierenden Kristallgestalten dennoch erfahren.

Immer wieder sonntags

Wir verabredeten uns also für Sonntag morgen und machen uns auf den Weg zum Bahnhof Ründeroth, um die 8,4 km bei wunderschönem Spätherbstwetter anzugehen.

Obwohl es schon Mitte November war, begrüßte uns der Weg mit Sonnenschein und in den tollsten Farben.

Recht schnell ging es aus dem Ort hinaus auf kleinen Pfaden immer ein wenig bergauf.

Wir trafen einige Wanderer, hatten jedoch auch kurze Momente, in denen ich die Rabauken einfach einmal toben lassen konnte.

Aussicht vom Haldy-Turm

Erstes Highlight der Tour ist der 1903 erbaute Haldy-Turm. Mit seinen 18 Metern Höhe und einer Aussichtsplattform bietet er eine tolle Sicht auf Ründeroth und die Umgebung.

Wer die Stufen nicht erklimmen will oder bei wem die Rabauken sich ebenfalls vor offenen Metallstufen scheuen, der nimmt auf der Relaxliege unterhalb des Turms Platz und genießt die Sicht von dort.

Abwechslungsreiche Wege, die zum Teil auch zum Bergischen Panoramasteig gehören, führten uns weiter durchs Bergische Land.

Sorry, we are closed

Normalerweise lässt sich die auf dem Weg liegende Aggertalhöhle geführt besichtigen, allerdings war auch diese aufgrund der aktuellen Situation geschlossen und wir konnten nur einen Blick von außen erhaschen.

Gleich nebenan befindet sich ein Burgerrestaurant, welches uns fast komplett von unserem Weg abgebracht hätte.

Leider erklärte uns die nette Dame, die unsere gierigen Blicke gesehen hatte, jedoch, dass sie erst nachmittags öffnen würden. Ich habe es nicht mehr geschafft, dort einen Burger zu essen. Falls das jemand tut, darf er sich gerne melden und mir berichten, wie er war.

Trost naht

Glücklicherweise hat mich meine liebste Wanderbegleitung recht schnell mit ihren selbst gebackenen Rosinenbrötchen über den Verlust hinweg getröstet.

Alles in allem eine tolle Runde, die sicherlich durch die wundervollen Herbstfarben und die beste Begleitung noch einiges an Flair hinzu gewonnen hat.

So bin ich sehr glücklich darüber, dass wir diesen Streifzug für unseren Abschluß im Bergischen gewählt haben.

Lasst es euch gut gehen,

Kerstin mit Buddy und Amber

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