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[Werbung] Trinksnack für unterwegs oder Rinti Drinki
Ein Landschaftspark im Sommer. Vor uns liegt die Treppe des historischen Schlosses mit Blick auf den See. Trotz der vielen Bäume ist es warm. Ben ist aufgeregt, sein Blick huscht von links nach rechts. Die ältere Dame mit ihren beiden Hunden läuft nah an uns vorbei. Die Rabauken bellen. Die Aufregung wird größer. Es wird Zeit für eine Pause. Ich binde die Leinen der drei an die im Sandstein befestigten Gitter vor den Fenstern. Hole den Faltnapf aus dem Rucksack, fülle Wasser ein. Die Rabauken sind noch immer zu aufgeregt, um zu trinken. Der Trinksnack als Geheimwaffe für heiße Tage Ich grinse innerlich, weiß, ich habe heute meine Geheimwaffe und…
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Ausgebrannt oder Ein Stückchen laufen
Die drei Rabauken im Gepäck, fahre ich in den nahe gelegenen Wald. Es ist kurz nach zehn und nieselt leicht, perfektes Wetter für einen Lauf. Laut brüllt das schlechte Gewissen im Hinterkopf: „Du benimmst dich, als hättest du Urlaub.“ Ein weiteres Beispiel dafür, wie schlecht ich abschalten kann. Wie sehr ich getrieben bin vom „was ich mache, wenn ich nicht mehr kann? – Weiter!“, obwohl ich dachte, diesen Ansporn hätte ich längst hinter mir gelassen. Der Arzttermin letzte Woche bewies anderes. Bogen um Bogen Persönlichkeitstest wurden mir ausgehändigt. Nach Beantwortung aller Fragen wurde deutlich sichtbar – wo ich hin komme, möchte ich etwas bewegen. Das, worauf ich so stolz bin,…
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Hund ohne Hüftgelenk oder Muddy
Sein Blick hat mich nicht losgelassen. Wie er da stand, an der Leine des Helfers, und mir verständnislos hinterher blickte, wie Amber und ich auf dem Trail verschwanden. Mein Herz brach und ich gab ihm ein Versprechen. Ausdrücklich warb Camp Canis damit, dass auch „Handicaps“ willkommen seien. Ich überlegte. Bei meinen Trainingsläufen hatte ich Buddy im Freilauf immer dabei. Zuerst noch zögerlich, Blick und Tempo immer auf und nach ihm gerichtet, überraschte er mich schon da. Er entwickelte Muskeln, von denen ich in Jahren des Aufbautrainings nicht hätte träumen können. Er hielt das Tempo, hatte Spaß, war mit Feuereifer dabei. Im Dezember kaufte ich ihm ein gebrauchtes Zuggeschirr. Zog es…
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Zweitausendachtzehn oder Hast du denn nichts dazu gelernt
Gestern habe ich einen emotionalen Jahresrückblick begonnen. Eine Zusammenfassung der Hochs und Tiefs, der Zicks und Zacks, die die Rabauken und ich dieses Jahr durchlaufen haben. Trotz ein bisschen Glitter dessen, was als Erfüllung mal eben zweier Träume eingestreut war, klang es furchtbar negativ. Erschöpft. Resigniert. Ich erinnerte mich an die Gespräche über die Feiertage: „Du bist in diesem Jahr über dich hinaus gewachsen.“ stand da in der Weihnachtskarte. „Ich kann die Unzufriedenheit nicht verstehen“ sagte eine Freundin. „Du hast so viel erreicht, und trotzdem hören wir immer nur das, was du nicht kannst.“ Hm. Ich schaute mir andere Jahresrückblicke an. Ich war nicht allein mit meiner Negativität. Noch heute…
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Warum bist du so dreckig oder Wie es sich anfühlt, ein Ziel erreicht zu haben
Der Wecker klingelt. Es ist kalt. Klamm. Die Nacht war kurz und unruhig und ich bin genervt. So sehr hatte ich mich gefreut auf das Zelten mit den Hunden. Noch einmal richtig Campen vor Saisonende und das in toller Gesellschaft und mit herrlicher Aussicht. Stattdessen bellte ständig irgendwo ein Hund, ein Baby schrie und trotz guter Ausrüstung hatte ich die halbe Nacht gefroren. Die Sonne war kaum zu sehen und ich fragte mich, wie ich unter diesen Umständen beim gleich bevorstehenden Camp Canis in irgendein Gewässer springen sollte. Dennoch – irgendwie fühlte ich mich frisch. Die Aufregung war latent zu spüren, die Vorfreude jedoch viel größer. Nach dem ersten Kaffee…
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Irgendwann ist irgendwann zu spät oder Einfach machen
Schon eine ganze Weile schiebe ich einen Traum vor mir her – den Traum vom Laufen mit Hund. Canicross. Immer immer wieder habe ich begonnnen, schon vor vielen Jahren an einem Zughunde-Workshop teilgenommen (wer hierzu wundervolle Fotos sehen will, kann das gerne hier), Kurse gemacht, trainiert. Gekeucht, geschnauft. Immer wieder kam etwas dazwischen: Knie-OP, Buddys Reaktion aufs Laufen, zu wenig Zeit und vor allem – die eigene Kopfblockade. Laufen? Ich? Ich bin doch unsportlich! Zahllose Trainingseinheiten auf dem Crosstrainer wurden dabei einfach wegvergessen. Die Windhundveranlagung meiner Rennrakete tat ihr Übriges, mich einzuschüchtern. Spannte ich die Wüstenprinzessin ins Geschirr, war ich ihr zu langsam, ein Felsbrocken, der sie ausbremste und langweilte.…