Ich denke, ich kann sie als Ästhet bezeichnen. Sie hat es gern nett und gemütlich. Bei uns passen die Bezüge der Hundebetten zur Farbe der Wand.

Ich habe es vor allem gern gemütlich. Jeder von uns, ob Hund, ob Katze, hat mindestens ein eigenes Bett. Wenn sie nicht da ist oder tief und fest schlummert, stellen wir sicher, dass auch Couch und Gästebett etwas Liebe von uns abbekommen.

Wenn sie samstags putzt und wienert, sprüht und wischt, kann ich sie manchmal fluchen hören “was hab ich nur getan, so einen Haufen Haare, das ist doch ein eigener Hund, nie kann man es schön haben”.

Manchmal verbringt sie gefühlte Stunden damit, mit einem feuchten Plastikhandschuh Hundehaare aus den entlegendsten Ecken zu fischen.

Nach ihrem Praktikum bei der Physio kam sie mit zwei Besen mit Gummiborsten zurück und ich genieße es, dabei zuzuschauen, wie sie nach jedem Spaziergang damit durch den Eingangsbereich tanzt. Wenn wir nicht genug von draußen mitgebracht haben, unterstützen uns die beiden Miezen mit liebevoll verteilten Krümeln des Ökokatzenstreus.

Es bereitet mir ein Heidenvergnügen, einen Fuß auf das Staubsaugerkabel zu stellen. Jetzt überlegt sie, so ein kabelloses Monster zu kaufen, das ihr die Arbeit abnimmt. Ich bin gespannt auf das erste Zusammentreffen zwischen Monster und Amber…

Meine Morgenlaune wird deutlich gesteigert durch ihren Gesichtsausdruck nach einem Blick in den Rückspiegel auf die Scheibe mit unserer Nasendeko.

Auch für den Kofferraum haben wir uns etwas tolles einfallen lassen. Eine Schondecke ist ja drin, also müssen wir ganz vorsichtig sein, damit wir mit den Matschpfoten auch garantiert auf den schmalen Rand zwischen Ladeschutz und Schondecke treten. Das ganze läßt sich noch steigern, wenn wir auch wirklich im Matsch getobt haben. Das ist der Moment, in dem ich auf einmal ganz erschöpft nicht mehr in den Kofferraum springen kann und nur noch mit den Vorderpfoten nach oben komme – dann muss sie mich und meinen Matschbauch ins Auto heben. Dafür gibt es natürlich einen liebevollen Ganzkörper-Drücker.

Unseres Wissens nach gibt es auch kein hundesicheres Reinigungsmittel für den Kofferraumtrick.

Nach Spaziergängen im Regen gibt es noch einen ganz besonderen Trick: Das Schütteln-Kommando VOR der Haustür nur halbherzig ausführen. Im Hausflur strategisch günstigen Platz mit möglichst vielen weißen Tapetenstellen suchen und das Kommando in dem Moment, in dem sie nach dem Handtuch greift, mit voller Inbrunst ausführen – wusstet ihr, dass Schmutzradierer auch die Farbe lösen?

Von den Katzen könnten wir uns noch einiges abschauen – leider passe ich aber nicht in die Box mit den Schals. Ich übe auch schon ewig daran, über Eck die Wand anstelle der Treppe hoch zu laufen. Das Reiben an allen Ecken habe ich aber schon perfektioniert – deswegen haben wir hübsche Streifen auf zwei Höhen.

Falls ihr noch andere Ideen habt, lasst es mich bitte wissen – wir sind immer für neue Vorschläge zu haben…

Kisses, Buddy

2 Replies to “Gummibesen, 2,5x am Tag oder Hundehaus, welch ein Graus”

  1. Oh, das sind aber kreative Ideen. Ich schrubber mich immer gerne über den Boden und webe meine Haare in den Teppich. Es ist auch besonders schön, über den gesamten Fußboden Schlitten zu fahren. Frauli robbt dann mit der Nase am Boden hinterher und schnüffelt, ob ich meine Marke auch eindrucksvoll genug hinterlassen habe. Naja, manchmal auch nicht, weil man einen Streifen sieht, das sind die Momente, in denen sie wie wild das putzen anfängt…

    Flauschige Umpfötelung
    Shiva Wuschelmädchen

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