Morgens, auf dem Weg ins Büro. Du schnappst dir deine Tasche, Schlüssel, Kaffee, die Leckerli für die Hunde liegen bereit. Du drehst dich noch einmal um, willst die Freigabe erteilen und dann siehst du – das:

“I’m searching for the words to make you realize / that I really really want you to stay” [Blackstreet – Don’t leave me]

Blöd fühlte sich das an. Jedes Mal, wenn mir nichts anderes übrig blieb, als die beiden alleine zu lassen. Mulmig im Magen. Hatte ich den Herd ausgeschaltet? Die Fenster geschlossen? Werden sie ok sein?

Bis vor kurzem. Da nämlich kam eine große Box bei uns an. Zu Pfötchen Buddy. Der fand das super. Geschenke auspacken gehört zu seinen Lieblingsbeschäftigungen und seit die Pakete ab und an auch tatsächlich mal für ihn sind, kann er sich gar nicht mehr vorstellen, dass es einmal anders sein könnte.

Die Box war liebevoll gepackt. Pfötchenpapier, eine Karte plus extra Tüte Leckerli nur für Buddy. Glücklicherweise haben wir keine Probleme mit Nahrungsmittelallergien, dennoch fand ich es merkwürdig, dass keine Inhaltsstoffe angegeben waren, da doch einige Hundebesitzer auf eben diese achten müssen. Außerdem noch enthalten: Eine weitere Box mit einem weißen Gerät. Stylish das Teil. Sehr hochwertig. Verpackt und verarbeitet. Weiß mit Bambusdeckel. Eine Kamera. Mit Leckerlifach. Smart Home für den Hund.

Erste Schritte

Obwohl wir eigentlich los mussten in unser Abenteuerwochenende fing ich an, aufzubauen. Alle Abenteuer waren vergessen. Kamera an die Steckdose, die App aufs Handy geladen und der Installationsanleitung gefolgt. In wenigen Schritten war das Gerät betriebsbereit und ein Profil für Buddy angelegt. Sofort testeten wir die Leckerli-Ausgabe. Keine gute Idee, wie wir später merkten, als wir die hübsche Freundin dazu holten. Zart besaitete Seelen wie sie sollten langsam an das Gerät und vor allem das Geräusch heran geführt werden. Dies wird im Trainingsvideo zur Kamera auch erklärt, allerdings war ich zu ungeduldig, um dies zuerst zu schauen.

Nach dem ersten Versuch beließen wir es dabei und fuhren erst einmal ins Wochenende.

Montags wollte ich mich richtig um die Installation kümmern. Ein stabil funktionierendes WLAN ist Voraussetzung für ein zuverlässiges Funktionieren des Furbo. Dies bestätigte sich, als ich am ersten Tag das Haus verließ und die Rabauken zuhause blieben. Schon im Auto wurde ich neugierig, wollte sehen, was den beiden so einfällt, wenn sie alleine sind. Ich öffnete die App. Keine Verbindung. Die Enttäuschung war groß. Und gleichzeitig schlich sich auch das altbekannte Gefühl wieder ein: Hoffentlich ist alles in Ordnung, hoffentlich geht es ihnen gut.

Die Verbindung ließ sich über den ganzen Tag nicht herstellen. Zuhause angekommen kontaktierte ich daher direkt den Internetanbieter, verbrachte einige Zeit vor dem PC, der Repeater fand einen neuen Platz und siehe da: Schon war unser neuer Furbo-Freund mit stabilem Netz versorgt.

Gewöhnung

Nach dem ersten Fehlversuch schaute ich mir dann auch doch einmal das Einführungsvideo an. Anschließend führte ich die Rabauken über die nächsten Tage langsam an das Geräusch und die folgende Leckerli-Versorgung heran. Immer wieder zeigte ich der hübschen Prinzessin, dass das Geräusch nur die Federn sind und etwas Gutes (Leckeres) darauf folgt. Zuerst traute sie dem Braten noch nicht, vor allem nicht, wenn die beiden alleine zuhause waren, nach knapp zwei Wochen jedoch freut sie sich beim Geräusch bereits auf die Leckerli und läuft nicht mehr davon.

“Ihr Hund bellt – möchten Sie wissen, was los ist?”

Bellen die Hunde zuhause, sendet der Furbo eine Push-Nachricht aufs Handy. Darüber kann ich die App direkt öffnen und nachschauen, ob es einen Grund gibt. Buddy kann ich mit Hilfe des Mikrofons mittlerweile sofort beruhigen, auch wenn es sich ihm noch nicht so ganz erschließt, wie es kommt, dass er auf einmal aus dem Nichts meine Stimme hört, obwohl ich nicht da bin. Lediglich die anschließend folgenden Leckerli scheinen ihn – labradoruntypisch – nicht zu interessieren. Hat er sie zu Beginn noch fröhlich aufgegessen, so lässt er sie nun links liegen. Ich persönlich finde das nicht so schlimm, ganz im Gegenteil. Es wäre zwar schön, ihm eine Freude damit zu machen, aber wenn ihn schon alleine meine Stimme beruhigt, ist das doch umso besser.

Generell war es interessant für mich, zu sehen, was die Rabauken anstellen, wenn ich nicht da bin. Um es kurz zu machen: Nichts. Sie schlafen. An den meisten Tagen war das spannendste, zu beobachten, wie sie ihre Position wechseln.

Komisch war mir zuerst bei dem Gedanken, was die Kamera denn aufnimmt, wenn ich zuhause bin. Irgendwie fühlte ich mich beobachtet. Um zu verstehen, was denn mit den Aufnahmen passiert, habe ich deshalb im Support der App nachgelesen. Leider ist der – wie so häufig – komplett in Englisch verfasst. Für mich persönlich ist das glücklicherweise kein Problem, aber was ist mit Käufern, die nicht täglich Englisch sprechen müssen?

Unter dem Punkt “Privacy Mode” findet sich eine Erklärung, wie man die Kamera mit Hilfe der App fernsteuern und ausschalten kann, zumindest für bestimmte Seriennummern. Besitzt man ein anderes Modell, so funktioniert dies über Bluetooth. Über den Live-Stream lässt sich die Kamera einfach ausschalten, solange sie mit dem Internet verbunden ist. Zur Sicherheit sagt der Support lediglich, dass Furbo sich mit der Pet Cloud verbindet. Die Verschlüsselung soll den Sicherheitsstandard der meisten Banken entsprechen. Ob die Videos aufgezeichnet und wenn ja, wann sie gelöscht werden, darüber konnte ich auf die Schnelle in der App nichts finden.

Fazit

Obwohl ich zuerst skeptisch war, bin ich nun ein Fan der Furbo Hundekamera. Muss ich das Haus ohne die beiden verlassen, fühle ich mich deutlich entspannter und beruhigter, und das nicht nur, weil ich nun sehen kann, was sie tun, sondern weil ich nun auch das Gefühl habe, im schlimmsten Fall vielleicht jemanden vorbei schicken zu können, sollte wirklich etwas schlimmes passieren und ich zu weit weg sein. Ein unglaublicher Vorteil ist für mich auch die Möglichkeit, über das Mikrofon mit den beiden in Kontakt treten und sie beruhigen zu können.

Die Kamera ist nicht zu groß und fügt sich dezent in das Bild der Wohnung ein. Sie läßt sich leicht reinigen und bisher hat sie mit allen gängigen trockenen Leckerli funktioniert, die wir zuhause haben.

Kaufen könnt ihr den Furbo entweder direkt über die Furbo-Website oder für Schnellentschlossene auch am Amazon Prime Day, der am 16. Juli 2018 um 12.00 Uhr startet. Am Prime Day kostet der Furbo dann nur 139 EUR statt sonst 259 EUR.

Technische Details

Lasst es euch gut gehen!

Sie

PS: Die Furbo Hundekamera wurde uns von der Firma Karkalis Communications kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt. Die Meinung ist und bleibt unsere eigene.

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