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Irgendwann ist irgendwann zu spät oder Einfach machen
Schon eine ganze Weile schiebe ich einen Traum vor mir her – den Traum vom Laufen mit Hund. Canicross. Immer immer wieder habe ich begonnnen, schon vor vielen Jahren an einem Zughunde-Workshop teilgenommen (wer hierzu wundervolle Fotos sehen will, kann das gerne hier), Kurse gemacht, trainiert. Gekeucht, geschnauft. Immer wieder kam etwas dazwischen: Knie-OP, Buddys Reaktion aufs Laufen, zu wenig Zeit und vor allem – die eigene Kopfblockade. Laufen? Ich? Ich bin doch unsportlich! Zahllose Trainingseinheiten auf dem Crosstrainer wurden dabei einfach wegvergessen. Die Windhundveranlagung meiner Rennrakete tat ihr Übriges, mich einzuschüchtern. Spannte ich die Wüstenprinzessin ins Geschirr, war ich ihr zu langsam, ein Felsbrocken, der sie ausbremste und langweilte.…
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Wenn aus Rennwagen Schnecken werden oder die Entdeckung der Langsamkeit
Anfang des Jahres wurde es Zeit für gravierende Veränderungen. Das gesamte Mensch-Hund-Team schwächelte, Rückenschmerzen und chronische Krankheiten hatten sich bei uns allen breit gemacht. Dazu ein verdoppelter Arbeitsweg und halbierte gemeinsame Zeit – so konnte und sollte es nicht weiter gehen. Ein mutiger Schritt war notwendig, das Haushaltsbuch wurde gezückt und Teilzeit eingereicht. Die Arbeitszeit reduziert. Gleichzeitig der Fokus geschoben auf Gesundheitsmanagement. Im ganzen Team. „Weniger“ wurde der Fokus. Weniger Stress, weniger Termine, weniger Besitz, weniger Wuseln, weniger Orientierungslosigkeit, Vergessen und Durcheinander. Heute, ein knappes halbes Jahr später, wird es Zeit für ein Resümee. Was hat uns geholfen? Wo gibt es noch Baustellen? Wie haben sich die Veränderungen auf unser…
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Schau hin oder die Persönlichkeit deines Hundes
Die Zeit ist knapp. Noch eine halbe Stunde, bevor wir los fahren zum Vortrag über die Persönlichkeit deines Hundes. Die Sonne strahlt vom Himmel, alle Welt hält sich draußen auf. Vor der Tür fahren Mütter ihre Töchter zum Ballett, schnell werden die letzten Einkäufe für den Grillabend erledigt. Kurz überlege ich, ob wir uns eine Gassirunde durch den Stress überhaupt antun sollen. Aber warten bis ich wieder zurück bin? Das ist zu lang und ungerecht für die beiden Rabauken. Also schnappen wir uns Geschirre und Leine und brüsten uns für Chaos und Lautstärke da draußen. Kurz vor dem Garten des Neubaus spüre ich die Aufregung bei den Beiden. Ich bin gerade dabei,…
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Brenne für das, was du tust oder ein Interview mit den Machern des Freehander’s Bag
Auf der Doglive in Münster stolperte ich im Start-up Bereich über den Stand von Dog Solution. In Reih und Glied waren dort Rucksäcke in den verschiedensten Farben aufgehängt, mit oder ohne Decke, versehen mit der Silhouette eines Labradors. Schon war es um mich geschehen. Ich schaute mir die Taschen genauer an. Die Form ähnlich der eines Ankers, oben mit Druckknöpfen zu schließen, links und rechts offen, um schnell hineingreifen zu können. Die wertvollen Dinge sicher unterzubringen in einem separat mit Klett verschlossenem Fach. Sollte dies die Lösung für mein Kamera-Problem sein? Um möglichst viele schöne Aufnahmen von meinen Rabauken schießen zu können, habe ich bei Spaziergängen fast immer die Spiegelreflexkamera …
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Auf der Suche nach Glück oder Tame birds sing of freedom, wild birds skate on ice
Sie ist nicht gut drauf. Ich kann es spüren. Obwohl wir heute morgen alle Beide mit ihr gekuschelt haben, lacht sie nicht. Als wir aufgestanden und Richtung Haustür gelaufen sind, waren wir ihr zu wild. Es war früh am Morgen und besonders Amber schien sich heute auf unseren Ausflug zu freuen und war übermäßig aufgeregt. Sie dagegen, sie war nicht einmal besonders müde, aber dennoch so langsam. Irgendwie beschwert. Trotzdem zog sie sich und uns an und ging mit uns zum Auto. Es war kalt, kleine Eiskristalle hatten sich auf den Scheiben gebildet. Sie fluchte nicht einmal. Packte uns in den Kofferraum, schaltete die Heizung an und fing an, die…
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Perfect two oder Zweithund – eine gute Idee?
MiDoggy ruft wieder zu einer Blogparade auf – Zweithund – Immer eine gute Idee? Wer schon ein bisschen bei uns gestöbert hat, weiß vielleicht, dass ich mit meiner Entscheidung manchmal nicht so sicher war. Aber der Reihe nach: Bereits als Teenager habe ich davon geträumt, mit nicht nur einem Hund unterwegs zu sein. Zwei brave, frei laufende Rabauken waren im Traum immer an meiner Seite, Blumenwiese, Sommersonne, ihr wisst schon. Als mein erster Hund bei mir einzog, war der Gedanke gar nicht mehr präsent. So glücklich war ich mit ihm, ich war fast nie ohne ihn anzutreffen, er hat mich voll und ganz erfüllt. Lediglich wenn ich mit einer Freundin…
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Work it oder warum Training mit dem Hund auch Persönlichkeitsentwicklung ist
Die letzte Woche war anstrengend. Stressig, Migräne, viele schlechte Hundebegegnungen, ein Vortrag mit noch einmal neuen Ansätzen, die mich vor Herausforderungen stellten. Ein saftiger Hundehaufen, in den ich tief versunken bin beim Beseitigen der Hinterlassenschaften meiner eigenen Rabauken und letztendlich eine vor der Nase zugeschlagene Tür, während ich versuchte, in meine zeternde Gang ein wenig Ruhe zu bringen. Kurze Krise. Durchatmen, Gedanken ordnen, eigenes Verhalten reflektieren und analysieren. „Hör mir doch mal zu“ hieß der Vortrag von Mirko Tomasini, den wir in Lindlar im Bergischen besuchten. Sein Buch hatte ich gelesen, live sah ich ihn zum ersten Mal. Früher hatte ich seine Ansätze abgelehnt. Ich hatte eine Trainerin bei mir,…