Anfang Dezember kam ein Paket für uns. Wie eigentlich immer haben es die Nachbarn angenommen. Zwei Katzen wohnen dort. Die waren sehr interessiert. Nicht nur an der Box; das wäre kaum eine Überraschung. Sondern am Inhalt. Und dann umso enttäuschter – Dogs only! Was drin war? Ein Testpaket von Tales & Tails. Nassfutter und Snacks für uns.
Zuerst hatte sie noch gezweifelt. Noch mehr Hundeleckerli? Und das als Crowdfunding? Wie soll das funktionieren? Als waschechtes Verpackungsopfer war sie jedoch bereits begeistert, als sie die Aufschriften gelesen hatte: “Ich dreh Dorsch”, “Gepimpt mit Shrimp”, “Kabeljauchzen” – da klopfte ihr Herz! Unseres auch.
Allerdings reicht gutes Marketing natürlich nicht aus. Schmecken müssen die Teile und zwar allen, nicht nur dem Labrador. Auch die Wählerischen süchtig machen. Daher wollte sie uns diesmal nicht alleine testen lassen. Gemein. Zum Nikolaus verteilte sie daraufhin tatsächlich einige unserer Testtüten an andere Rabauken – da hört die Freundschaft auf!
Die Rückmeldung war durchweg positiv:
“Die Dinger sind der Hammer. Die zwei sind sowas von abgegangen auf die Kabeljauchzen, dass ich noch nicht mal schnell fotografieren konnte, so schnell waren sie damit fertig”.
So war das auch bei uns. Wir liebten sie. Meine hübsche Freundin hat sogar welche für ihren Urlaub ohne uns eingepackt bekommen, damit sie den Abschiedsschmerz besser verkraften konnte. Nicht, dass sie am Meer welchen gehabt hätte, aber das ist eine andere Geschichte.
Wie sieht die Produktpalette aus?
Im Sortiment gibt es die Fish Dishes, also Nassfutter. Das hat den Schlag nicht gespürt und die Tüten sind mit 100g definitiv viel zu klein für große Hunde, bräuchten wir doch als alleinigen Sattmacher gemäß Fütterungsempfehlung zwischen sechs bis sieben Tütchen am Tag. Macht in unserem Fall für zwei große Hunde zwischen 12 und 14 Tütchen Verpackungsmüll täglich. Hier wäre eine größere Packungsgröße – vor allem im Sinne der Nachhaltigkeit – toll. Wir haben sie deshalb nur als kleinen Happen unter die Hauptmahlzeit gemischt bekommen.
Außerdem gibt die Ice Barks, kleine Fischleckerli, die als Trainingssnacks genutzt werden können. Oder als Bestechung jeglicher Art. Für alles. Auch die Wählerischen. Verpackt sind 70 g in einer wiederverschließbaren Tüte, die sich auch wirklich wieder verschließen ließ, d.h. nicht eingerissen ist wie die meisten Tüten oder dann einfach nur noch offen blieb.
In unserem Paket waren zusätzlich noch die Haut rein! Fischhautsnacks. Unsere absoluten Lieblinge! Siehe Zitat oben. Wir schließen uns an. Gerollte Fischhaut gegen den kleinen Hunger zwischendurch, verpackt á 50 g in der ebenfalls wiederverschließbaren Tüte.
Last but not least gibt es noch Oh Mega! Lachsflash! Wie der Name schon andeutet ein Lachsöl, welches in unserem Testpaket jedoch nicht enthalten war, daher haben wir es bisher noch nicht probiert.
Und was ist drin?
Isländischer Fisch. Produziert mit 100% erneuerbarer Energie. Hm. Sagt uns erst einmal nichts. Deswegen haben wir geforscht. Auf ihrer Homepage erzählen Tales & Tails, dass es in Island für Fischerei ein Quotensystem gibt und sich dank dieses Systems die Fischbestände erholt haben. Daher beziehen sie ihren Fisch von dort. Eine Fangquote bedeutet, dass über einen bestimmten Zeitraum in einem bestimmten Gebiet nur eine bestimmte Menge an Fisch gefangen werden darf. Ursprünglich vor dem Hintergrund der Überfischung ins Leben gerufen, spielen hier natürlich auch Politik und Wirtschaft eine große Rolle.
Der zur Produktion benötigte Strom wird aus erneuerbaren Energiequellen – genauer Erdwärme und Wasserkraft – geholt. Getrocknet wird der Fisch übrigens auch in Island bevor er zu uns kommt. Klingt erst einmal gut und nachhaltig, wirft natürlich aber weitere Fragen auf, wie zum Beispiel den Transport nach Deutschland, die Verpackung et cetera.
Gut vorstellen könnten wir uns eine Art Pfandsystem. Wiederverwertbare Verpackungen, die man als regelmäßiger Besteller zurückschicken und auffüllen lassen kann. Am besten wäre natürlich, wenn es die Snacks lose im örtlichen Tierladen gäbe, und da könnte man mit eigener Verpackung hin. So, wie in einem Unverpackt-Laden. Aber da träumen wir wohl noch zu weit.
Allerdings sind wir bisher sonst auch nicht so extrem kritisch mit unseren Leckerlies und hinterfragen die Herkunft und Herstellungsweise. Hauptsache, die Zusammensetzung stimmt und es gibt nicht zu viel Verpackungsmüll. Egal ist es uns deswegen natürlich nicht, und wenn jemand schon damit wirbt, schauen wir uns das auch genauer an. Da Leckerli jedoch eine Besonderheit bei uns sind und bleiben, wollen wir hier auch nicht zu streng sein.
Was macht die Leckerli jetzt besonders?
Außer der Namen, dem leckeren Geschmack und den Zutaten meint ihr? Die vier Gründerinnen Kaja, Cathrin, Stella und Inga haben sich vorgenommen, mit jeder verkauften Tüte zusätzlich etwas Gutes zu tun. So unterstützen sie mit einem Teil jedes verkauften Produktes den Förderverein Animal Hope und Wellness e.V., der sich einsetzt für Aufklärung und gegen ein Ende des asiatischen Hundefleischhandels.
Wie geht es weiter?
Bisher haben die vier Mädels ihre Idee und die Produkte aus Ersparnissen und denen von Freunden und Familie finanziert. Damit das nicht so bleiben muss, läuft zur Zeit ein Crowdfunding über Startnext. Wer also Geduld mitbringt bzw. Rabauken hat, die auf die Leckerlies noch warten können, kann dort noch bis zum 31.01.2018 die Option auf verschiedene Produkte – vom Guten Karma über verschiedene Pakete bis hin zur Hundehütte mit Jahresvorrat – kaufen und das Projekt so unterstützen. Wird das Ziel erreicht, so erhaltet ihr die Produkte zugesandt und auch nur dann euer Einsatz belastet.
Wer nicht so lange warten will, kann auch jetzt schon Leckerlies oder Nassfutter im Onlineshop bestellen. Wollt ihr eure Rabauken zuerst probieren lassen, könnt ihr über die Homepage von Tales & Tails für schmales Geld eine Probepackung der Icebarks erhalten.
Wer zu den Glückspilzen zählt, kann alternativ auch zwei Fische mit einer Klappe schlagen und sich bei Happy Dog Life das Ebook Best of Hundeblogs 2017 herunterladen, in dem auch einer unserer Artikel versteckt ist. Unter allen, die das bis zum 31.01.2018 tun, wird ein ganzes Paket mit den drei Sorten der Icebarks und den zwei Sorten Haut rein! verlost.
Wir haben das Projekt bei Startnext unterstützt und drücken den Mädels fest die Daumen, dass es klappt, denn uns gefällt die Kombi aus Mut, wenig Zutaten, gutem Geschmack, kleinem aber feinem Sortiment, ansprechender Verpackung und kreativen Produktnamen sehr gut. Vielleicht wird es im Laufe der Zeit noch mehr Schritte in Richtung Nachhaltigkeit geben.
Woher der Name kommt, haben wir übrigens auch gefragt. “Tails” erklärt sich fast von selbst, bei all den vor Glück wedelnden Rabauken. Die “Tales” dagegen, also die Geschichten, erzählt Inga zum einen auf dem Blog, der zu Tails and Tales dazu gehört, zum anderen schreiben die auch der Kooperationspartner Animal Hope und Wellness.
Habt ihr die Produkte von Tales & Tails schon probiert?
Kisses,
Buddy
PS: Die vorgestelleten Produkte wurden uns von Tales & Tails kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Meinung ist und bleibt unsere eigene.
Hey! Wir haben die Teilchen auch schon entdeckt und schön, eine Rezension zu lesen. Das klingt lecker und wandert für Zarro sicher auch in den Einkaufskorb!