Silvana vom Blog Kalte Schnauze berichtete in den letzten Wochen über das Bergische Land – seit einer Weile unsere neue Heimat. Etwas peinlich berührt haben wir erneut festgestellt, dass wir uns kaum auskennen hier.

Gleichzeitig war ihre Sehnsucht nach Ruhe und Natur groß. Also wurde geplant, die Nachbarin überzeugt und auf den Weg gemacht. Zum Einstieg nach etwas Pause haben wir – wie Silvana und Cabo – die Nummer 8 der Bergischen Streifzüge gewählt, den Steinhauerweg in Lindlar.

Offen gesagt kennen wir unsere neue Region so wenig, dass wir zu Beginn nicht einmal wussten, was wir uns unter Steinhauerweg vorzustellen hatten. Ihr seht, es wird Zeit, das zu ändern, haben wir doch direkt vor der Nase, was andere als Urlaubsziel wählen. Außerdem gibt es wieder etwas Neues auf ihrer Ideenliste – ich bin da wahrscheinlich raus, aber sie hat sich in den Kopf gesetzt, mit meiner hübschen Freundin an einem Dogtrekking teilzunehmen. Das braucht natürlich Ausdauer und Übung. Dazu aber ein andermal mehr, jetzt erst einmal wieder zurück zum Steinhauerweg:

Gründe für die Auswahl gab es mehrere, die einen logisch, die anderen nicht so sehr:

  1. Wir müssen nicht weit fahren
  2. Der Weg ist mit 6,2 km nicht besonders lang
  3. Die in den Steinbrüchen abgebauten Steine sind wohl in Dubai (an: Erinnerungen) und am Frankfurter Flughafen (an: Heimatgefühle) zu finden
  4. Die Beschreibung des Wanderpfades beginnt mit “Vom tropischen Meer” (an: Urlaubsgefühle)

Um an einem sonnigen Sonntag nicht mit Horden anderer unterwegs zu sein, haben wir uns bereits morgens um 8 auf den Weg gemacht. Der Ausgangspunkt des Wanderwegs ist leicht zu finden und direkt am Marktplatz gibt es einige Parkmöglichkeiten. Ein kurzes Stück läuft man durch den Ort, bevor es relativ schnell über einen kleinen Anstieg durch den Friedhof in Richtung Natur geht. Zuerst waren wir uns hier etwas unsicher, aber nachdem wir auch andere Rabauken auf diesem Weg gesehen haben, haben wir doch beherzt das Tor zum Friedhof geöffnet und diesen durchquert.

Neben der neuen Strecke hat sie heute mit meiner hübschen Freundin noch etwas Neues ausprobiert: Sie hat sie am Non-Stop Running Belt geführt. Eigentlich hat sie den Gurt vom Canicross, und sie dachte schon, dass sie ihn nicht mehr nutzen kann, da ihr Knie mit der Joggerei auf Kriegsfuss steht. Nun wollte sie probieren, ob die Prinzessin auch auf einer solchen Strecke zieht und siehe da – es hat funktioniert! Auch ich habe gezogen wie ein Wilder, allerdings fand sie das bei mir nicht so toll. Das nächste Mal wird sie mir nun aber auf jeden Fall auch die Jöringleine anziehen.

Kaum waren wir die ersten Meter im Wald, gab es schon erste Steinformationen zu sehen. Kurz darauf konnten wir direkt einen Ausblick in den Steinbruch genießen. Allerdings haben wir bereits hier auch das erste Mal ein wenig den Weg verloren, ein Hinweisschild schickte uns wenige Meter bergab für den besseren Blick. Erst als wir die wieder zurück gegangen waren, erblickten wir von Weitem die rote 8, die uns leiten sollte. Nach einem kleinen Umweg zum zweiten Steinbruch, dessen Tore am Sonntag leider geschlossen blieben, ging es dann weiter auf dem Rundweg. Ab hier wurde der Weg richtig schön, auch wenn wir erneut einen kleinen Umweg über Feld und Farn nehmen mussten um zu verstehen, dass wir etwas abseits des Weges unterwegs waren. Schnell jedoch hatten wir die nächste Hinweistafel ausfindig gemacht.

Auf schmalen Pfaden ging es über Stock und Stein und kleine Brückchen. Mir hat es super gefallen und auch sie und unsere Begleiterin blieben immer wieder kurz stehen um zu staunen. Meine hübsche Freundin jedoch hat ein spannendes Verhalten an den Tag gelegt: Kaum sollte sie vorausgehen in ihr fremden Gefilden, blieb sie hin und wieder stehen und versicherte sich rück bei ihr und mir. Natürlich haben wir ihr gesagt, dass sie alles richtig macht, wenn sie voran geht, schließlich wollen wir ihrem Selbstbewusstsein etwas Gutes tun.

Kurzzeitig ließ sie uns sogar flitzen – bis zum nächsten Schild, auf dem höflich darum gebeten wurde, uns unbedingt angeleint zu lassen. Natürlich, kein Problem, weiter geht’s.

Flitzrabauk

Viel zu schnell war der Rundweg zu Ende und wir schon wieder zurück in Richtung Ort. Auch hier haben wir leider wieder den Weg verloren, was aber eher an ihrer Ungeduld als an der Beschilderung lag. Rund um den Marktplatz lockten bereits die ersten Eiscafés im Sonnenschein, wir entschieden uns dennoch, uns auf den Heimweg zu machen. Zurück am Auto gab es noch ein weiteres Mal ein wenig Wasser für uns alle. Die Prinzessin schmiegte sich bereits glücklich an den Kofferraum unseres Gefährtes – ein wenig Zug macht offensichtlich müde! Ich hätte natürlich noch ohne Weiteres endlos laufen können und verrate jetzt nicht, dass ich den Rest des Sonntags schlafend in meiner Box verbracht habe.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass uns der Weg sehr gut gefallen hat. Wir kommen wieder, aber erst, nachdem wir uns auch noch die anderen Streifzüge angeschaut haben. Verstehen können wir auf jeden Fall, warum andere hier Urlaub machen. Und wenn der Streß mal wieder überhand nimmt, haben wir nun noch eine weitere Ausweichmöglichkeit neben unserem Standardwanderweg – danke Silvana und Cabo für die Inspiration!

Kisses, Buddy

 

 

0 Replies to “Die 8 oder der Steinhauerweg – Wandern in Lindlar”

  1. Hey, es freut mich total, dass ihr den Steinhauerpfad erkundet habt und euch mein aktueller Blogbeitrag dazu Lust gemacht hat. Da habt ihr ja jetzt einiges vor, wenn ihr alle 24 Streifzüge erwandern wollt. Bestimmt habt ihr sie viel eher zusammen als ich. Herzlichen Dank auch für die Verlinkung! Schönen Start in die neue Woche wünsche ich euch.
    Liebe Grüße
    Silvana mit Cabo

  2. Das ist ein schöner Rundweg, auf dem ich auch schon mit Hund unterwegs war. Sehr empfehlen kann ich auch den Bergbauwanderweg in Rösrath-Hoffnungsthal. Auch für Hunde ganz gut geeignet.

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