Vor kurzem hatte sie eine schlimme Nacht. Auf einmal hat sie realisiert, wie alt ich dieses Jahr schon werde. Angst machte sich breit, dass wir unsere Zeit zusammen nicht ausreichend nutzen, dass unsere Gemeinsamkeit in Alltag und Stress untergeht. Sie hat sich zurück erinnert an ihr Vorhaben, die vorhandene Zeit intensiver gemeinsam zu nutzen. Deshalb sind wir letztes Wochenende zu einem Road Trip aufgebrochen. Hatten keine Lust auf den gleichen örtlichen Trott, den wir jedes Wochenende haben. Auto gepackt und uns auf den Weg gemacht.

Zuerst einmal ging es in die alte Heimat. Verbunden mit der Inspektion unseres Transportmittels. In der Werkstatt ihres Vertrauens ist es immer toll für uns, alle freuen sich, wenn wir da sind und in der Zeit, in der sich um das Auto gekümmert wird, sind wir auf unserem Lieblingsspazierweg unterwegs. Eigentlich ein Radweg, können wir dort ganz entspannt laufen, da dort fast immer wenig los ist. Möglicherweise liegt es daran, dass sie uns Rabauken da gar nicht sehen wollen, wir bemühen uns allerdings immer sehr, zu beweisen, dass wir gar nicht stören und laufen sehr brav Fuß, wenn doch mal ein Radfahrer kommt.

Zurück ging es diesmal direkt am Fluss. Spannende Sachen gab es dort zu erleben! Von der langen Strecke waren wir doch ein wenig durstig, also wollten wir mal eben an der Fähranlegestelle etwas trinken gehen. Zwei mächtige Schwäne fanden das gar nicht lustig und haben ihren Pausenort fauchend verteidigt. Egal wie langsam wir uns angenähert haben, sie wollten uns einfach nicht dort! Nachdem sie dann noch auf den glatten Steinen ausgerutscht ist und wir fast zu dritt ins Wasser gesegelt wären, haben wir uns freiwillig verzogen.

UntenAmFluss

Kaum ein paar Meter weiter gab es ein echtes Highlight – hier wohnt ein Storch! Sie hatte noch nie einen im wirklichen Leben gesehen, deswegen haben wir uns hingesetzt und einfach nur ehrfürchtig zugeschaut, wie er seine Runden gedreht hat. Außerdem ging es noch an einem Schwarm von Gänsen vorbei, der es sich auf der Wiese gemütlich gemacht hatte. Natürlich waren wir völlig cool und haben uns nicht beeindrucken lassen – einmal im Jahr darf sie ja doch stolz auf uns sein.

Zurück am Autohaus wurden wir noch mit Schokoladenproviant versorgt bevor wir unser Gefährt gesattelt haben und weiter gezogen sind. Hier kommen wir doch immer wieder gerne hin!

Übernachten durften wir im Haus ihrer Mama. Dort haben wir ein eigenes Zimmer mit Blick in den Garten. Wir haben unsere eigenen Betten mitgebracht, aber das Beste an Übernachtungen auf Gästematratzen ist doch wohl Two Dog Night!

…it was explained that on cold nights they would customarily sleep in a hole in the ground while embracing a dingo. On colder nights they would sleep with two dogs and, if the night was freezing, it was a “three dog night”. (Quelle: Wikipedia)

Ich gebe zu, so kalt war es gar nicht und natürlich haben wir auch nicht in einem Loch geschlafen, aber wer nimmt das schon so genau. Außerdem ist Two Dog Night sehr hilfreich gegen blöde Träume und doofe Gedanken und deshalb essentiell!

Am nächsten Morgen ging es weiter nach München, wo wir dem Strong Dog einen Besuch abstatten wollten. Dort waren wir letztes Jahr schon, allerdings mussten wir damals im Auto warten. Dieses Mal hat sie doch tatsächlich gedacht, sie könnte uns mitnehmen. Naja, zur Sicherheit muss es weiterhin noch Momente geben, in denen sie dann doch nicht ganz so stolz auf uns ist. Vergessen wird uns auf der Rennbahn wohl keiner.

Es war aber auch ein wenig naiv von ihr, zu denken, das meine hübsche Freundin einfach zuschaut, während andere Hunde da flitzen können!

Zum Ausgleich für unser Benehmen gab es dann aber noch einen perfekten Spaziergang in einer umso ruhigeren Gegend – so könnte es immer sein. Da wir das zuhause nicht allzu oft haben, wurde der am nächsten Morgen direkt noch einmal wiederholt, bevor wir die lange Fahrt zurück auf uns genommen haben.

ErfurchtAnStorch2Als Belohnung waren wir auf der Rückfahrt brav. Wir mussten sehr geduldig sein, da es auf der Autobahn einen Unfall gegeben hatte. Trotzdem haben wir kein eines Mal gesungen, noch nicht einmal, als sie an der Raststätte gehalten hat und wir warten mussten. Sie dafür umso mehr. Nicht an der Raststätte, aber sonst den ganzen Weg. Damit wir das nicht verraten, hat es für uns jeweils einen Rinderhuf gegeben.

Alles in allem ein wunderbares Wochenende, das nach Wiederholung schreit. Vielleicht trauen wir uns dann beim nächsten Mal eine Übernachtung im Zelt zu.

Auf weitere Two Dog Nights!

Kisses, Buddy

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