Vor kurzem habe ich davon erzählt, dass ich manchmal ein wenig ausflippe. Viele von euch haben dazu einige Ideen gehabt. Einige haben Clicktraining vorgeschlagen, andere haben gefragt, ob ich eine wirkliche Aufgabe habe oder wie ich an die Gruppenarbeit beim Dummy-Training heran geführt wurde.

Das hat sie (mal wieder) zum Nachdenken angeregt. Als wir damals vom Tierarzt gesagt bekommen haben, sie soll mich mehr auslasten, waren wir richtig beleidigt. Wir laufen viel, mehrmals pro Woche lerne ich über Clicks neue Physioaufgaben, manchmal darf ich in die HuTa und damals waren wir eben noch aktiv im Dummy-Training.

Nun hat aber die Kombination der Ideen etwas in Gang gebracht. In der Gruppe hatten wir in der Hundeschule schon vorher trainiert, aber da ging es schließlich nicht um ein tolles Spielzeug, um das ich mit lauter Mädels wetteifern musste. Natürlich wollte ich da als der Tollste da stehen – vor allem, weil ich ja Quereinsteiger-Dorftrampel war und einiges aufzuholen hatte.

Clicktraining finde ich super, wir verwenden es aber bisher meistens für Bewegungsabläufe. Lange Rede, kurzer Sinn, bisher dachte sie immer, das und Laufen lastet mich aus, aber nun denkt sie, dass ich vielleicht gar nicht wirklich ausgelastet bin, weil das, was wir bisher machen, einfach nicht richtig für mich ist.

Ihr müsst wissen, wir denken irgendwie, dass ich als wirklicher Arbeitslabrador geboren wurde.

Nun habe ich natürlich gedacht, hey ho, alleine Dummy-Training für immer, ab jetzt schmeißt sie ihre Arbeit und wir ziehen in den Wald, damit wir Tag und Nacht Dummy werfen und suchen können.

Pustekuchen, stattdessen fiel ihr ein, dass wir am Anfang meiner Karriere doch tatsächlich zusammen Hausarbeit gemacht hatten – na toll! Vielen Dank, ihr seid ja echte Freunde! Jetzt darf ich also wieder die Waschmaschine ausräumen, wenn wir meine Mäntel oder unsere Handtücher und Betten gewaschen haben, Stück für Stück, alles einzeln zu ihr bringen, sie hängt alles auf, und wenn alles ausgeräumt ist, Tür zu.

Meine eigenene Handtücher zum Füße abputzen zur Tür tragen, rein in den Schrank, Tür zu.

Das Trickbuch, das hundefreundliche Hausarbeit erklärt, liegt auch schon wieder lesebereit.

Handtücher ausrollen finde ich ja noch ganz nett, meistens ist da am Ende was leckeres drin versteckt. Auch beim Altpapier helfe ich natürlich immer gerne. Aber Türen öffnen, meine Spielsachen jetzt immer selbst zusammen räumen und am Ende noch am Wochenende Brötchen holen – Entschuldigung? Wer ist denn hier der Herr im Haus?!

Hoffentlich fällt ihr nicht wieder ein, dass ich auch weiß, wie man einen Bollerwagen zieht – was bitte sollen denn die Leute denken, wenn ich damit mit ihr zum Supermarkt laufe um Getränke zu holen?

Ich werde mich jetzt einfach bei den häuslichen Dingen fürchterlich dumm anstellen. Vielleicht versteht sie dann, dass das ja bitte nicht ernsthaft meine Aufgabe sein kann?

Es ist doch wirklich nicht so schwer – gib mir ein D, gib mir ein U, gib mir zwei M, gib mir ein Y! Und jetzt alle: D-U-M-M-Y!

Damit kann ich dann auch wieder Mädels beeindrucken.

Kisses, Buddy

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    1. Wir haben das Buch ‘Wohlfühlspaß für Hunde’ – da werden all die Sachen wie ziehen, Spielsachen aufräumen mit Hinweis auf die Auswirkung auf den Hundekörper erklärt. Es ist von Bine Bellmann und Susanne Siebertz. Gut für die Tricks ist aber auch die ‘Spielschule für Hunde’ von Celina del Amo. Viel Spaß!

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