Gestern war mir wieder soooo langweilig. Sie ist durch die Wohnung geflitzt und hat hier sauber gemacht, dort gewischt, hier geputzt, dort gewienert – L-A-A-A-N-G-W-E-I-L-I-G! Zuerst habe ich versucht, zu helfen, und meine Spielzeuge in die Kiste geräumt (dafür gibt es Banane, es lohnt sich also!). Dann hab ich ihr die Putzlappen geklaut – hat aber nichts gebracht, sie fand es sogar noch lustig und hat mich um den Tisch gejagt.

Dann hatte ich aber DIE beste Idee! Ich habe einfach so getan, als müsste ich dringend raus und bin vor der Tür rum getanzt. Zuerst hat sie mir nicht geglaubt, dann hat mich aber angezogen und los gings.

Das Tollste aber war, dass sie sich an unseren Vorsatz vom ersten Tag erinnert hat, erinnert ihr euch, wir wollten viel Zeit zusammen verbringen? Deswegen hat sie den Dummy und die Pfeife eingepackt.

Oh man – wie lang ist das her, dass wir das zum letzten Mal geübt haben! Sitz und bleib konnte ich noch, aber dann? Sie hat den Dummy ganz gerade vor mich geworfen und ich sollte ihn holen. Das ging ja noch. Allerdings habe ich ihn ihr vor die Füße geworfen – und ich muss ihn ihr doch in die Hand geben… Zweiter Versuch – ich sitze, Dummy fliegt – etwas weiter diesmal, ich finde ihn, bringe ihn zurück, alles wunderbar – yeah!

Beim dritten Mal lief es dann wieder nicht ganz so gut, ich habe das Ding nicht gefunden, obwohl sie den orangenen genommen hat, den ich eigentlich leichter finden sollte.

Das einzig Gute war, dass sie die Kommandos auch durcheinander geworfen hat. Wie gesagt – es ist schon eine Weile her, dass wir im Training waren. Glücklicherweise haben wir von unserer damaligen Trainerin ein tolles Buch empfohlen gekriegt: ‘Die drei Apporte’ von Tineke J. Antonisse-Zijda. Darin erklärt sie Schritt für Schritt den Aufbau des Apportiertrainings bis hin zum Ziel, Prüfungen zu laufen. Das Training erfolgt über positive Verstärkung und sie geht auf verschiedene Hundecharaktere ein, so dass zappelige und unkonzentrierte Rabauken wie ich die Übungen manchmal sogar extra auf uns abgestimmt kriegen.

Jetzt ist ihr Ehrgeiz geweckt – sie hat wieder angefangen, im Buch zu blättern und will wieder mehr mit mir trainieren. Meistens hält das nicht lange an – nicht, weil es uns keinen Spaß macht, sondern weil es einfach unter geht im normalen Alltag. Kennt ihr das auch? Man ist Feuer und Flamme, begeistert und voller Elan und dann klappt es heute nicht, also schiebt man es auf morgen, dann nochmal auf morgen, dann ist es zu dunkel, dann tut es uns leid, dass dann Amber nicht mit kann… Bis uns dann das nächste Mal einfällt, dass es mir doch so viel Spass macht…

Vielleicht versuchen wir es doch noch einmal im Verein. Da haben wir dann einen festen Termin. Ich bin allerdings nicht so gut in der Gruppe – aber das ist ein Thema für ein anderes Mal. Jetzt freue ich mich erst einmal über unser Training gestern – vielleicht habe ich ja heute noch einmal Glück.

Kisses, Buddy

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